2023
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Zukunftsmuseum Update

Im November 2023 haben wir neue Stationen im Themenfeld Körper und Geist umgesetzt und bestehende Stationen erweitert.

Wer rastet, rostet: nach zwei Jahren durften wir neue, spannende Stationen und eine Erweiterung des Augmented Mirrors für das Deutsche Zukunftsmuseum realisieren.

Schachbrett

64 Felder, abwechselnd schwarz und weiß. Um die gigantische Zahl aller Belegungsmöglichkeiten bei gleicher Verteilung (32 weiß / 32 schwarz) zu veranschaulichen, haben wir eine Software programmiert, die genau jenes abbildet: alle 126886932185884164103433389335161480802865516174545192198801894375214704230400000000000000 Möglichkeiten. Allerdings bräuchte man mehrere Trillionen Jahre Zeit, um alle Optionen anzusehen.

Detailaufnahme Schachbrett
Detailaufnahme Schachbrett

Gedankenlesen – Science-Fiction und Stand heute

Können wir Gedanken lesen? Welche Areale im Gehirn sind bei welchen Gedanken aktiv und ist das bei jedem Menschen gleich? Die Station Gedankenlesen beleuchtet den aktuellen Stand der Kognitionsforschung und setzt diese in den Kontrast zu unterschiedlichen Darstellungen in bekannten Filmen.

Monismus / Dualismus

Sind Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden? In der Philosophie existieren hierzu zwei gegensätzliche Ansichten. Der Dualismus nimmt meist zwei Substanzen – Geist und Materie – an. Der Monismus hingegen geht von der Existenz nur einer Substanz aus. Das von uns realisierte Exponat ermöglicht es den Besucher:innen mittels eines Quiz mehr über diese Modelle zu erfahren und das eigene Weltbild einzuordnen. Die Station besteht aus zwei 55-Zoll-Screens. Die linke Seite zeigt einen generativ verfremdeten Kopf als Avatar für eine KI. Durch die Größe wird die für die räumliche Inszenierung erforderliche Fernwirkung erzeugt. Der interaktive Test wird durch Touch-Eingabe auf dem rechten Screen gespielt.

Augmented Mirror

Wie würde ich als Cyborg aussehen? Welche Körperteile könnte ich durch Kybernetik ersetzen lassen? Welche Möglichkeiten bietet sie und zu welchem Preis?

Diese und weitere Fragen im Kontext des Transhumanismus beantwortet der »Augmented Mirror« – In Echtzeit und anhand eines virtuellen Spiegelbilds der einzelnen Besucher:innen. Über ein Terminal wählt man die unterschiedlichen Prothesen und kann diese dann im Spiegel an der Stelle des »ersetzten« Körperteils sehen.

Im Rahmen des Ausbaus des Themenfeldes Körper und Geist haben wir diese Station um die Option »Digitalisierung des menschlichen Geistes« erweitert. Hier haben wir eine 3D-Animation entwickelt, die zeigt, wie der digitalisierte Geist dem Nutzer entnommen und in einer Bibliothek abgelegt wird.

Mann steht vor dem Augmented Mirror und
AR-Mirror Terminal
AR-Simulation am AR-Mirror

»Neurolink«-Schwein

Die Station erklärt die Funktion des »Neurolinks« von Elon Musk und lehnt dabei an eine Demonstration an, bei der einem Schwein ein solcher »Neurolink«-Chip implantiert wurde. Der Chip dockt an die Neuronen an, die für die Wahrnehmung an der Schnauze des Schweins zuständig sind. Sobald das Schwein etwas mit der Schnauze berührt, können diese Signale nun dokumentiert und als visuelle und auditive Signale ausgegeben werden. Perspektivisch soll so ein Gedankenlesen möglich werden. Für das Museum haben wir diese Demonstration nachgestellt: Durch einen Sensor an der Schnauze des Schweinemodells können Besucher:innen diese berühren und ebenso hörbare und sichtbare Signale auslösen.

Schweinemodell

Gerlinde, das Schweinemodell, mit der dahinter sichtbaren, visuellen Ausgabe der Sensordaten.